13.10.: CESCHI // 2ECOND CLASS CITIZEN // BUDDY PEACE

Ceschi hat letztes Jahr schon die Herzen aller Anwesenden des IvI im Sturm erobert. So don’t miss it:
“It’s been four years since Ceschi’s last album “They Hate Francisco False” slowly but surely gathered a following around the world because of its honest and unique blend of left field hip hop and indie folk. On this release Ramos merges Beatles-esque melodies over crunk drums, heartfelt hip hop, folk ditties, unpretentious poetry and overall honesty. During that recording hiatus Ceschi relentlessly toured the US, Canada, Europe and Japan, all while starting his own successful record label, Fake Four Inc., and recording his latest album with Equinox Records‘ founder DJ Scientist. Based around the ever revisited topic of the rise and fall of a musician “The One Man Band Broke Up” is as much about Ceschi’s own fear of failure as it is about personal experiences. As Ceschi’s voice moves from meticulous almost mathematical rhythms to aggressive nearly punk howling to scat like rhymes, Scientist layers epic montages of samples, dynamic drums, along with chopped live instruments to compliment the diversity of styles. The album even slides in two of Ceschi’s acoustic based tunes complete with violins, banjos and ukuleles.”

16.10.: Access denied. Zur Kritik der Gesellschaft und ihrer Soziologie

Im Herbst dieses Jahres lädt die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) zum Jubiläumskongress an der Goethe-Uni (GU) Frankfurt. Exakt ein Jahrhundert ist vergangen, seit der erste Kongress der DGS in Frankfurt abgehalten wurde – nun ist er zurückgekehrt und jubiliert unter dem thematischen Dach der transnationalen Vergesellschaftung, deren Analyse mit einer Reflexion über die Entwicklung des Fachs verbunden werden soll. Bei dieser Gelegenheit versäumt es die GU natürlich nicht auf die „Bedeutung des Veranstaltungsorts für die akademische Disziplin“ und auf die prägende Rolle nicht etwa der Kritischen Theorie, sondern – standortförderlich – der „Frankfurter Schule“ hinzuweisen, um sie sogleich und in bereits gewohnter Manier in einer „groß angelegte(n) Ausstellung über ‚100 Jahre Soziologie in Frankfurt’“ zu musealisieren.[1]

Mit dem Gegensymposium, das am 16. Oktober im „Institut für vergleichende Irrelevanz“ ebenfalls in Frankfurt stattfinden soll, wollen wir demgegenüber versuchen, die von der kritischen Theorie erreichte Stufe gesellschaftstheoretischer Reflexion und der Selbstreflexion „wissenschaftlichen“ Arbeitens aufzunehmen und einen eigenständigen, kritischen Blick auf die Entwicklung der Soziologie zu werfen. Prägend und bedeutsam scheint in dieser Entwicklung neben der Verfachlichung und fachinternen Differenzierung vor allem die Entsorgung und Entschärfung eines kritischen Denkens und Forschens, das sich nicht von der Frage nach der unmittelbar praktischen Nützlichkeit in die Schranken weisen lässt. Die im Programmheft des diesjährigen Kongresses der DGS – immerhin – konstatierte „Permanenz der Krise“ verleitet nur noch zu der Einsicht in die „Notwendigkeit einer soziologischen Zeitdiagnose“ (Programmheft, S. 14), mit deren Hilfe praktische „Problemlösungsstrategien“ entworfen werden sollen, in denen die Vergesellschaftungsformen von „Markt“ und „Staat“ (Programmheft, S. 11) zur unhinterfragten Voraussetzung gerinnen. In dieser Soziologie als einer universellen Beratungsagentur scheint kaum mehr ein Raum für die notwendige Kritik der Gesellschaft als Krise in Permanenz zu existieren, eine Kritik, durch die negativ der Gedanke an die Möglichkeit einer vernünftigen gesellschaftlichen Einrichtung bewahrt bleiben könnte. Diejenigen, die sich noch auszusprechen wagen, dass die Möglichkeit erstickt zu werden droht, finden sich innerhalb der soziologischen Zunft in der Regel marginalisiert.

Vor diesem Hintergrund soll das Gegensymposium einen Raum für die Diskussion von Positionen und Reflexionen bieten, die sich dem Diktat der unbedingten Effizienz verweigern und (selbst-)kritisch an dem Programm der Verwirklichung der Vernunft festhalten.

Mit Vorträgen von Gerhard Stapelfeldt, Nadja Rakowitz, Roswitha Scholz und der Vorbereitungsgruppe des Symposiums (siehe Programm)

STELLUNGSNAME DES IVI-PLENUMS ZUM KONZERT AM 6. SEPTEMBER

Das Konzert am 6.9.2010 wird nicht stattfinden. Hierfür gibt es folgende Gründe:

In den Texten der Band Kaso Perdido finden sich antisemitische Inhalte. So zum Beispiel in dem Lied “Palestina”:
„Armados por la bestia del capital/los que controlan el dinero mundial/Israel punta y dispara/sobre las piedras de la intifada.“ (Bewaffnet von der Bestie des Kapitals, die das weltweite Geld kontrolliert, zielt Israel und schiesst gegen die Steine der Intifada.)

Der Veranstalter hat das Konzert ohne endgültige Absprache mit dem Plenum zugesagt und dafür geworben. (Plakate, Internet) Angefragt wurde ein SKA-Konzert zu dem der Veranstalter weitere Informationen über den Verteiler schicken wollte. Dies geschah im Falle von Kaso Perdido nicht. Nachdem bekannt wurde, um welche Band es sich bei Kaso Perdido handelt, wurde dem Veranstalter mitgeteilt, dass diese Band nicht im IVI auftreten wird.

Um die Sache zu klären und ein eventuelles Auftreten der zwei verbleibenden Bands abzusprechen (E-Egal und Ska-Alüren) sollte der Veranstalter auf das letztmögliche Plenum vor dem Konzert kommen; dies ist nicht geschehen.

Leider gab es vom Veranstalter keine Stellungnahme zu unserer Kritik. Daher haben wir uns entschieden das Konzert nicht zuzusagen.

Hier noch ein Text zu Antiamerikanismus und Antiemanzipation: http://diskus.copyriot.com/1_02/05.htm