Buchvorstellung und Gespräch mit Laurie Penny

Laurie Penny
FLEISCHMARKT
Weibliche Körper im Kapitalismus

Buchvorstellung und Gespräch
mit Laurie Penny (London) und
Jenny Künkel (Frankfurt am Main)

23. Oktober 2012, 19.oo, Ivi

Feministische Philosoph_innengruppe Uni Frankfurt
In Kooperation mit dem AStA der Uni Frankfurt

“Fleischmarkt” ist der Versuch, einige der Strategien aufzuzeigen, mit denen Frauenkörper im Spätkapitalismus entmachtet und kontrolliert werden. Anhand der Themen Sexualität, Essstörung, geschlechtsspezifisches Kapital werden einige der Parameter dargestellt, die für den Handel mit dem weiblichen Fleisch als sexuelles und soziales Kapital von Bedeutung sind. Es wird gezeigt, wie Frauen von ihren geschlechtlichen Körpern entfremdet und genötigt werden, die elementaren Bestandteile ihres eigenen Geschlechts käuflich zu erwerben.”

Laurie Penny, 25, gemäß Selbstauskunft Jounalistin, Autorin, Bloggerin, Feministin, Sozialistin, Utopistin, Querulantin und Unruhestifterin. Schreibt regelmäßig für den New Statesman, den Guardian und den Independent und veröffntlicht Beiträge auf ihrem Blog: www.penny-red.com

Jenny Künkel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institu für Humangeographie an der Goethe Universität. Sie Abrbeitet zu den Themen Neoliberalisierung des Städtischen, Polizie und Sexarbeit, v.a. aus neomarvistischen und neofoucaultschen Perspektiven. Privat ist sie an verschiedenen feministische und stadtpolitischen aktivistische Zusammenhängen beteiligt.

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Journal Frankfurt vom 22. Oktober 2012
Laurie Penny liest aus ihrem Buch
Britischer Feminismus kommt nach Frankfurt
Foto: © London Evening Standard
Foto: © London Evening Standard
Die britische Bloggerin Laurie Penny ist mit ihrem Buch “Fleischmarkt” auf Deutschlandtour. Am Dienstag, 23. Oktober, liest sie im Institut für vergleichende Irrelevanz (IvI).
Nachdem ihr scharfsinniges Buch “Fleischmarkt” auch in deutscher Übersetzung ein Erfolg geworden ist, ist die britische Bloggerin und Journalistin Laurie Penny im Oktober zu einer Tour aus New York nach Deutschland gekommen. Jetzt macht sie Station in Frankfurt. Die Lesung findet am 23. Oktober ab 19 Uhr im Institut für vergleichende Irrelevanz (IvI) statt.

Laurie Pennys Buch ist gesellschaftskritisch: Laut der Autorin ist unsere Kultur besessen von der Kontrolle über den Körper, sie würde vor Darstellungen unwirklicher weiblicher Schönheiten überquillen. Gleichzeitig weide sich die Presse an magersüchtigen Starlets, schwangeren Unterschichts-Teenagern und feuchten Schoßgebeten. Die 26 Jahre alte Laurie Penny, jung und zornig, stellt die versteckten Strukturen der Verdinglichung bloß, die solchen Marktstrategien zugrunde liegen.

“Es ist befreiend, Laurie Penny zu lesen. Sie ist eine starke Ermutigung für einen jungen, lebendigen Feminismus”, schrieb Marie Schmidt gleich nach Erscheinen des Buches in der Zeit. Im Mai wurde das Buch auf Platz 5 der Sachbuchbestenliste von NDR und Süddeutsche Zeitung gewählt, zahlreiche lobende Besprechungen folgten.

Der Eintritt für die Lesung im IvI kostet 6, ermäßigt 3 Euro.

http://www.journal-frankfurt.de/?src=journal_news_einzel&rubrik=9&id=17053

22. Oktober 2012
jab

Veranstaltung: Staatsverschuldung und die Krise im Euroraum

Wir laden euch herzlich ein zu der Veranstaltung „Staatsverschuldung und die Krise im Euroraum“ im Rahmen unserer Reihe: Ökonomiekritik in der Krise.
Sie findet statt am 23.10.12, um 19 Uhr im Insitut für vergleichende Irrelevanz (IvI, Kettenhofweg 130, FfM).

Hier die Ankündigung:

Immer mehr Länder im Euroraum bekommen Probleme, ihre Staatsverschuldung in gewohnter Weise abzuwickeln. Um Vertrauen bei den Finanzmärkten zu schaffen werden staatliche Verarmungsprogramme aufgelegt, die ihresgleichen suchen. Zugleich werden von den potenten Ländern noch mehr Schulden gemacht und die große Frage ist nun, wann sich das Misstrauen auch gegen diese Länder richtet. Politiker wie Bürger wünschen sich überwiegend nur eins: „Es“ soll wieder so funktionieren, wie vor der Krise. Damit das klappt, sorgen die Regierungen für Lohn-, Renten-, und Sozialstaatskürzungen auf breiter Front. Aber was ist dieses „Es“? Im ersten Teil des Vortrags soll dieser Frage nachgegangen werden, indem grundlegende Prinzipien der Staatsverschuldung erklärt werden, wie sie vor der Krise üblich waren. Woher kommt die immense Freiheit des Staates beim Schuldenmachen? Welche politische und ökonomische Logik folgt dann aus dem angesammelten Schuldenberg? Zeigt sich nicht bereits daran, die Feindlichkeit gegenüber der Bedürfnisbefriedigung? Das Thema Staatsverschuldung soll Schritt für Schritt erklärt werden, um überhaupt mal einen theoretischen Fuß in die Tür zu kriegen. Das Problem des Normalsterblichen ist ja, dass man sich mit der Sache erfahrungsgemäß kaum auskennt und einem bei haushaltspolitischen Grundsätzen wie „Schuldentilgung am Kreditmarkt durch Kredite vom Kreditmarkt” einfach schwindelig wird.

Im zweiten Teil soll dann der Krisenverlauf behandelt werden. Was ist los, wenn die Finanzmärkte das Vertrauen in einen Staat verlieren? Was hat das mit dem Euro zu tun? Wofür werden die Massen in Europa durch die Politik verarmt? Für Zwischenfragen und Diskussion wird es genügend Raum geben.

Literaturtipp:
http://junge-linke.org/staatsverschuldung-und-die-krise-im-euroraum-alle-teile

Alle Infos: http://campusantifa.blogsport.de/

BRATZE // TESTSIEGER

Hier könnt ihr Karten im VVK bekommen

MO, 05.11.2012 • 21 Uhr

aufgrund der aktuellen situation des IVI findet das konzert im KOZ – ebenfalls am campus bockenheim – statt.

BRATZE


{ClickClickDecker & Der Tante Renate, Audiolith}

& TESTSIEGER

{UAE}

geplant für das I V I

interviewaktuelles video / homepage / blog / soundcloud / facebook

das finden andere so:

zu BRATZE

„Zu klugen Texten kopflos tanzen“

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“Aus dem Nebenprojekt von Norman Kolodziej und Kevin Hamann ist eine der inovativsten und textlich komplexest deutschsprachigen Punk-Bands unserer Zeit geworden. Genau dieses und nicht weniger haben die beiden schon mit ihrem letzten Album  „Korrektur nach unten“  im Jahre 2010 bewiesen. {…} Wird auch Zeit.”

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“Live wurde { oder wird} die Band in diesem Sommer schon auf diversen kleinen und großen Festival gesichtet {…} Im Herbst folgt endlich wieder eine Club Tour.  Ohne einen Hauch von Selbstüberschätzung können wir {als veröffentlichendes label} behaupten:
Bratze werden sich mit ihrem langersehnten dritten Album endlich den Platz in der deutschen Poplandschaft erobern, der ihnen zusteht!”

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“Bei Bratze geht es laut und schnell zur Sache, der Gesang ist deutschsprachig und gesellschaftskritisch, aber nicht platt wie im Deutschpunk, sondern eher philosophisch. Man soll {und das gilt wohl für alles ?!} die Texte ergründen, hinterfragen, was damit gemeint ist und nicht einfach platt Parolen in den Orbit brüllen. Diese Eigenschaft macht Bratze vielleicht auch besonders. Findet man bei ihren Labelkollegen von Egotronic oder Frittenbude, dessen Musikstil gemeinhin als Indietronic oder Electropunk bezeichnet wird, eher das Plakative, orientieren sich Bratze eher an Lyrics von Jochen Diestelmeyer (Blumfeld) oder Marcus Wiebusch (Kettcar). Das mag vermutlich auch daran liegen, dass Sänger und Texter Kevin Hamann gleichzeitig Sänger und Kopf der Band ClickClickDecker ist, die sich vielleicht eher in die Schublade genannter Bands einsortieren ließe. Bei Bratze allerdings werden die Eigenschaften von ClickClickDecker und eben dem zweiten Teil des Duos Norman Kolodziej, besser bekannt unter dem Namen Der Tante Renate, miteinander verbunden. Es gibt musikalisch ordentlich auf die Fresse, was wiederum das junge Livepublikum ebenso in Bewegung bringt wie das bei den Kollegen vom Audiolith Label (s.o.) der Fall ist. Und so schrieb mal ein kluger Journalist über das 1. Album „Zu klugen Texten kopflos tanzen“, und das trifft mehr denn je den Nagel auf den berühmten Kopf.”

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zu TESTSIEGER bleibt zu sagen:

“Testsieger haben eine neue Platte aufgenommen. Produziert hat das Norman Kolodziej, den meisten von Euch bekannt als Musiker bei Der Tante Renate oder Bratze, oder auch als Produzent von Acts wie Captain Capa oder Räuberhöhle!
Ihr wisst also, wo Ihr das musikalisch und szenemäßig hinstecken könnt. Die neue Platte wird auch hochoffiziell über UAE http://uae.norecords.biz/ veröffentlichen, noch so ein Sidekick, denn da veröffentlichen ja so Acts wie Plemo oder Björn Peng!”

EA-Nummer und Route für heute

EA-Nummer für den 13. oktober 2012 : 069 – 79 82 80 95

Alle Infos: http://akrechtunifrankfurt.wordpress.com/2012/10/08/ermittlungsausschuss-am-13-oktober-2012/

Ticker:
http://twitter.com/ivi_frankfurt
Route:
Kaisersack – Kaiserstraße – Gaöllusanlage – Willy-Brand-Platz – Weißfrauengasse – Münzgasse – Limpurg-Gasse – Römerberg – Neue Kräme – Berliner Straße – Katharinenpforte – Roßmarkt – Große Bockenheimer Straße – Opernplatz – Taunusanlage – Mainzer Landstraße – Friedrich-Ebert-Anlage – Senckenberganlage – Bockenheimer Landstraße – Bockenheimer Depot – Campus

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Aufruf des Haus Mainusch, des Ivi und der Oberen Austraße 7
Aufruf des AStA der Uni Frankfurt

Pressemitteilung vom 12.10.2012

Wir nehmen uns was wir brauchen– Selbstorganisierte Zentren verteidigen. Soziales Wohnen möglich machen‘

Unter diesem Motto rufen das IvI, das bedrohte Kulturzentrum Haus Mainusch und die Besetzer_innen der vor kurzem geräumten Oberen Austrasse 7 aus Mainz zu einer überregionalen Demonstration für kommenden Samstag auf.
Während vor allem in letzter Zeit Franconofurt, flankiert durch eine willfährige Richterin des Landgerichts, mit unverschämten Veranstaltungsverboten auf sich aufmerksam gemacht hat, sind die IvI-Aktivist_innen nicht untätig geblieben.
Sarah Schneider vom Institut dazu “Wer glaubt,dass wir uns von Franconofurt und den politisch motivierten Gerichtsurteilen einschüchtern lassen hat weit gefehlt! Wir laufen uns gerade erst richtig warm!“
Das IvI hat sich in den letzten Monaten intensiv um eine Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Projekten, die wie das IvI kulturelle und soziale Frei- und Gegenräume in den Städten schaffen, wie zum Beispiel den beiden Projekten aus Mainz, bemüht. Aber auch über die Rhein-Main-Region hinaus läuft eine gemeinsame Mobilisierung für die Demonstration. Sarah Schneider: „Die Demonstration ist nur der vorläufige Höhepunkt unserer Vernetzungsarbeit. Für uns ist es ganz klar, dass selbstorganisierte Kulturprojekte, wie die Unseren, zusammenhalten müssen, um einer ignoranten Stadtpolitik eine kritische Gegenöffentlichkeit entgegen setzen zu können.“
Dass bei der Demonstration nicht nur für den Erhalt der bedrohten Projekte gekämpft wird, ist den Aktivist_innen wichtig. Deshalb haben sie die Demonstration im Rahmen der „Mieten- ja wat denn?“ Aktionstage des AStAs der Uni Frankfurt organisiert. In ihrem Aufruf kritisieren sie die gesamte Stadtentwicklung und wenden sich sowohl gegen Gentrifizierung und der damit einhergehenden Verknappung bezahlbaren Wohnraums als auch gegen den repressiven Umgang mit sozial Marginalisierten in der Stadt. „Die Stadtentwicklung der letzten 20 Jahre zeichnet sich vor allem durch eine Verschärfung der sozialen Ausgrenzung aus. Stetig steigende Mietpreise und eine zunehmende repressive Bearbeitung sozialer Problemlagen durch den Polizeiapparat sind für uns nicht hinnehmbar!“ stellt Oliver Sonnenschein unmissverständlich klar.

Über die letzten Monate sind auf dem IvI-blog schon unzählige Solidaritätsbekundungen verschiedener Autonomer Zentren und selbstverwalteter Kulturprojekte, die sich für den Erhalt des IvIs aussprechen, eingetroffen.
John Smith „Allein für die Demo haben wir schon Zusagen von Unterstützer_innen aus dem gesamten Bundesgebiet bekommen und auch darüber hinaus haben uns Mitstreiter_innen ihre Unterstützung zugesichert.“
Die Institutsmitarbeiter_innen hoffen nach wie vor auf eine sinnvolle politische Lösung des Konflikts, der den Weiterbestand des Projektes ermöglicht. „Allerdings“,so John Smith,„sollte allen Beteiligten klar sein, dass die derzeitige Eskalation, wie sie vom Landgericht und Franconofurt vorangetrieben wird, von uns nicht einfach still hingenommen werden wird.“

Entsprechend lädt das IvI zu einer lautstarken Demonstration am kommen Samstag ein. Beginnen soll die Demonstration um 15 Uhr am Frankfurter HBF.

Pressemitteilung vom 10.10.2012

Ausstellungseröffnung konnte trotz Verbotsverfügung durchgeführt werden.

Eine weitere Veranstaltung im Institut für vergleichende Irrelevanz sollte per einstweiliger Verfügung verhindert werden. Erneut versuchte Franconofurt das politische und kulturelle Veranstaltungsprogramm durch Einsatz eines Gerichtsvollziehers und mehreren Polizeibeamten massiv zu kriminalisieren und zu unterbinden.

Die für den gestrigen Mittwoch, den 10.Oktober, angekündigte Ausstellungseröffnung der zur Verfügung gestellten Bilder von „Freiraum“ mit Gastbeiträgen zu den Themen Wohnungsnot in Frankfurt, Hintergründe des Frankfurter Leerstandes und Mögliche Nutzung bestehender Leerstände des Arbeitskreises “Leerstand in Frankfurt” wurde schließlich dennoch durchgeführt.

Insbesondere waren Mitglieder der Ortsbeiräte und des Kulturausschusses der Stadt Frankfurt eingeladen.

Zu Beginn des Abends wurden durch Polizeibeamte in Zivil die Personalien von 5 unbeteiligten Passant_innen, die lediglich die Ausstellung besuchen wollten und vor dem Gebäude warteten, aufgenommen. Zur Begründung wurde genannt, dass sich die Besucher 2 Meter hinter der Gemarkung zum Gehweg auf einem besetzten Grundstück aufhalten würden.

Oliver Sonnenschein empört sich hierzu: “Dies zeigt wieder einmal deutlich wie Franconofurt mit allen Mitteln versucht, jegliches kulturelles Leben und gesellschaftliches Handeln in diesen Räumlichkeiten zu ersticken. Anstatt die Kriminalisierung zu beenden, wird hier immer mehr Druck aufgebaut!“ Eine weitere Aktivistin äußert, dass im Gegenteil, endlich die Rücknahme der Strafanzeigen erfolgen sollte, um die Grundlage für das Mediationsverfahren mit Prof. Frankenberg zu schaffen. Die Mediation wurde vom Fraktionsführer der Grünen, Manuel Stock, vorgeschlagen.

Nach und nach konnten sich letztendlich bei Sekt und Schnittchen 120 Besucher die Fotografische Ausstellung ansehen und zum Ende die Themen der Gastbeiträge diskutieren.