Gespräche mit Jean-Paul Sartre

Filmabend mit Vorbemerkung (Paul Stephan): „Gespräche mit Jean-Paul Sartre“ (HR 1973)

Jean-Paul Sartre & Simone De Beuvoir

„Filmmaterial von mehr als zwölf Stunden Länge hat der französische Regisseur Alexandre Astruc in den Wohnungen von Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir belichtet: Sartre im Gespräch mit Freunden und Mitarbeitern über seine private Biografie, über Sartre als politischengagierten Philosophen und Schriftsteller. Die vier Sendungen der ‘Gespräche’ bringen Ausschnitte von insgesamt 120 Minuten.
Anläßlich eines Streiks bei Renault präsentiert sich ein neuer Sartre, der sich ganz der unmittelbaren und politisch direkt wirkenden Aktion verschrieben hatte. Dennoch wirkte der Philosoph und Agitator Sartre inmitten der Arbeitermassen isoliert: Sartre beschrieb das Bild des Intellektuellen Anfang der siebziger Jahre, seine Funktionen und seine Pflichten.“(Text, HR)

21.08. 20h Im Umkreis der Wörter, Der Existentialismus

24.08. 20h Die 50er Jahre, Sartre heute

Solidarische Grußworte vom IvI nach Mainz

Solidarische Grußworte vom IvI:

Wir als Aktivist_innen des Institut für vergleichende Irrelevanz (kurz: IvI) in Frankfurt kämpfen derzeit um den Erhalt unseres besetzten Hauses und linken (Gegen-)Kulturprojektes. Umso mehr freut es uns zu sehen dass in Mainz Aktivist_innen, entgegen der Prekarisierung aller Lebensverhältnisse und der nahezu umfassenden Kommodifizierung des öffentlichen Raumes, mit der Besetzung der Oberen Austraße 7 Fakten geschaffen haben.
„Wir sind bedrückt von der Welt, in der wir uns befinden[…]“ schreiben die Besetzer_innen in Mainz. „Bedrückt“ von einer Welt die die verschiedensten Formen „der Unfreiheit und Unterdrückung“ kennt, „die so zahlreich und so verschieden sind, wie die von ihr Betroffenen.“ Mit ihrem Versuch eben diesen Verhältnissen etwas entgegen zu setzen sind wir als Aktivist_innen des IvI’s solidarisch – denn eben mit dem Anspruch Raum und Zeit für kritisches Denken sich zu nehmen ist auch das IvI 2003 angetreten und das ist es, was uns auch jetzt immer noch umtreibt – in diesen Verhältnissen die uns „bedrücken“ und bisweilen gar zu erdrücken drohen.

Dass es leider keine Selbstverständlichkeit ist, dass es unkommerzielle und selbstverwaltete linke Kulturzentren, als Orte der Begegnung und des Austausches gibt, zeigen die gesamtgesellschaftlichen Entwicklung (ein Stichwort wäre sicherlich der städtische Umbau im Rahmen der Gentrifizierung) einerseits, sowie die momentanen Abwehrkämpfe einer radikalen Linken um den Erhalt ihrer sozio-kulturellen Zentren andererseits.
Der Verkauf des IvI’s an die Franconofort AG, eine Immobilienfirma die par excellence für die Gentrifizierung der Frankfurter Innenstadt steht, ist hier nur ein weiteres trauriges Beispiel. Dem Haus Mainusch, als soziokulturelles selbstverwaltetes Zentrum auf dem Mainzer Uni-Campus, wurde für Dezember die Kündigung des Mietvetrages zugestellt. Das AZ Achen ist akut bedroht und diese Liste lässt sich leider noch weiter führen…

Fakt ist: Im Rahmen eines neoliberalen Umbaus der letzten Jahre wird der beschissene Alltag unter kapitalistischen Verhältnissen, entgegen der Versprechen der Politik, keinen Deut besser – Ganz im Gegenteil:
Die immer stärker zunehmende sozialen Ausgrenzung, Umstrukturierung ganzer Stadtteile und ein weitreichender Umbau eines öffentlichen Bildungssystems das diesen Namen nicht mehr verdient, machen es unumgänglich, dass kritisches Denken Zeit und Raum braucht und sich nimmt, um diesen Entwicklungen entschieden entgegenzutreten. Deshalb braucht es solche Projekte wie die neu besetzte Obere Austraße 7 in Mainz um immer wieder aufs neue, in solchen Laboratorien für eine bessere Welt, kritische Auseinandersetzung um die Verhältnisse in denen wir leben führen zu können und andere Perspektiven vom gesellschaftlichen Leben zu entwerfen.

Vom IvI sprechen wir uns für den Erhalt der Oberen Austraße 7 in Mainz aus und wünschen den Aktivist_innen alle Kraft und Zuversicht die sie für die kommenden Kämpfe brauchen werden!
Für ein, zwei viele besetzte Häuser!
Haus Mainusch und IvI verteidigen, Obere Austraße 7 geht weiter!

Mehr Infos zur Situation in Mayence: https://sqtmz.phoenix.uberspace.de/

trouble vs. glue und Cascao solo

26.08.2012 ab 18:00 Uhr Open-Grill: heiße Luft, aber nix dahinter? Essen selbst mitbringen bitte!
26.08.2012 ab 21:00 Uhr Konzert: trouble vs. glue und Cascao solo

trouble vs. glue

trouble03

Trouble vs Glue kommen aus Rom, gehen als Duo (m/f) durch und benutzen cheesy Keys, Sampler, eine fancy Drum-Machine, Synths, Gitarren und Beats, um ihren abgedrehten DiscoNoisePunk zu perfektionieren. Während der Beat unaufhaltsam nach vorne prescht, Magen wie Beine massiert, die wechselhaften female Vocals zwischen Micky Maus, galanter Dame und noisy Bitch pendeln, wirken die Vocals des männlichen Pendant slackerhaft gelangweilt und erinnern an ein herrliches Mash Up aus Hawnay Troof Verrücktheit und Peaches Geilheit. * Urquinaona

Soundcloud:
http://soundcloud.com/lecool-roma/trouble-vs-glue-rock-scene

Cascao solo

cascao-solo

Gefühlvolle Fahrstuhl mit Sinn und das Tanzbein reizenden Beat geht nicht? Geht!

Infoveranstaltung zum „Al Quds“-Tag am 18. August in Berlin

Zur Unterstützung der Mobilisierung zu den Gegenprotesten zum diesjährigen „Al Quds“-Tag am 18. August in Berlin, veranstaltet die campusantifa nächsten Mittwoch, am 8. August 2012, um 20 Uhr im IVI eine Infoveranstaltung.

Aufruf:
Am 18. August 2012 findet in Berlin der größte islamistische Aufmarsch Deutschlands statt – Anlass ist der sogenannte „Al Quds“-Tag – Quds ist der arabische Name für Jerusalem. Dieser wurde 1979 vom iranischen „Revolutionsführer“ Ayatollah Chomeini eingeführt, um propagandistisch die Eroberung Jerusalems und die Vernichtung Israels vorzubereiten. Seit 1996 demonstrieren Anhänger*innen des iranischen Regimes auch in Berlin.
An der militärischen Umsetzung dieses antisemitischen Unternehmens wird indes in Teheran fleißig gearbeitet: Das iranische Atomwaffenprogramm ist eine existenzielle Bedrohung für Israel, deren Bewohner*innen sich mit dem Wissen um Auschwitz geschworen haben, nie wieder wehrlos antisemitischen Vernichtungswahn gegenüber zu stehen. Daher werden in Israel die Ankündigungen aus Teheran, den jüdischen Staat von der Karte zu streichen, äußerst ernst genommen. Die Bedrohung des Regimes richtet sich nicht nur nach außen, sondern auch gegen „innere Feinde“. Die Oppositionellen innerhalb des Irans sind von staatlicher Repression betroffen. Beispielsweise werden Linke, Gewerkschaftler*innen, Feminist*innen, Queers und religiöse Minderheiten im Iran verdächtigt für ausländische Mächte – insbesondere für Israel – tätig zu sein, wenn sie Widerstand gegen das iranische Regime leisten.

Von Repression bedroht sind aber nicht nur politische Aktivist*innen. Das iranische Regime schränkt auch alltäglich die individuelle Selbstentfaltung ein. Dies zeigt sich vor allem in Fragen der geschlechtlichen Rollenerwartungen. Unter Berufung auf das islamische Recht – die Scharia – werden Steinigungen von Frauen oder die öffentliche Hinrichtungen von Homosexuellen legitimiert. Homosexualität wird wahnhaft als jüdisch-westliches Instrument zur angeblichen Zersetzung der iranischen Gesellschaft gedeutet.

Doch die Luft wird für das iranische Regime immer dünner, wie die landesweiten Proteste im Sommer 2009 gezeigt haben. Nur äußerst blutig konnten die Demonstrationen gegen das Regime niedergeschlagen werden. Noch drastischer ist derzeit die Situation in Syrien, wo Irans Verbündeter Präsident Bashar al-Assad sogar das Militär einsetzt, um die Aufstände im Land niederzuschlagen. Obwohl sich Assad nicht wie die iranischen Herrscher theokratisch durch einen angeblichen Willen Gottes legitimiert, sondern sich auf eine säkular-nationalistische Ideologie zur Herrschaftssicherung stützt, sind das iranische und syrische Regime doch engste Verbündete im Kampf gegen den Westen und Israel. Assad und sein Herrschaftsclique wissen die mediale Fokussierung auf Israel anlässlich des „Al Quds“-Tages als angeblichen Aggressor im Nahen Osten zu nutzen: Schon im vergangenen Jahr organisierte das syrische Regime antiisraelische Demonstrationen an der israelisch-syrischen Grenze, um vom eigenen Krieg gegen die eigene Bevölkerung abzulenken. Dabei sind es das iranische und das syrische Regime – nicht Israel – die einem Aufbruch emanzipatorischer Kräfte im Nahen und Mittleren Osten entgegenstehen.

Die Unterstützer*innen dieser Regime wollen am 18. August in Berlin auf die Straße gehen, um die Vernichtung Israels zu propagieren. Das werden wir nicht zulassen. Wir werden an diesem Tag unseren Protest gegen Antisemitismus, Islamismus, Sexismus und Homophobie auf die Straße tragen und uns diesem regressiven Aufmarsch in den Weg stellen.

Deshalb fordern wir:
Nieder mit den Regimen in Iran und Syrien!
Solidarität mit den emanzipatorischen Kämpfen vor Ort!
Solidarität mit Israel!
Kein „Al Quds“-Aufmarsch am 18. August in Berlin und anderswo!

Antifaschistische Kundgebung:
18. August 2012 | 13:00 Uhr | Adenauerplatz
(Brandenburgische Straße/Kurfürstendamm, Berlin, U7)

http://noalquds.blogsport.de/

Regelmäßiges Gegenuni Vorbereitungstreffen

Die nächste Gegenuni findet vom 05.11.-11.11.2012 statt. Bzw. in Verlängerung um eine Woche, wenn genügend Zusagen eingehen. Sie wird sich mit dem Thema Klassen/Klassenverhältnisse befassen. Achtung, geänderter Termin: Nächstes Treffen: 06.09. 18h
Dann im 2-wöchigen Turnus. Terminänderungen werden auf der Homepage bekanntgegeben.

Gegenuni 15. Vorbereitungstreffen

Gegenuni 15.

Vorbereitungstreffen

26.07.2012 18h

Die Gegenuni ist eine Veranstaltungsreihe, die jedes Semester im IVI stattfindet. In einem Zeitraum von 1-2 Wochen werden Veranstaltungen zu einem Thema organisiert, d.h. es werden Lesekreise, Vorträge, Ausstellungen etc. dazu angeboten.

Immer 1-2 Monate vorher gibt es ein offenes Treffen, an dem alle Interessierten teilnehmen können (dieses Mal, also der 26.07.2012). In der Vorbereitungsgruppe wird diskutiert was für Möglichkeiten der Annäherung an ein bestimmtes Thema es gibt, es werden gemeinsam Texte gelesen und diskutiert und schließlich die Eröffnungsveranstaltung vorbereitet.

Zu den ersten Treffen wird sich über das Thema abgestimmt (in den letzten Semestern: Utopie, Feminismus, Naturalisierung, Sexualität), also kommt vorbei und entscheidet mit.

Die Vorbereitung wird in den Semesterferien wahrscheinlich im 2 wöchigen Turnus stattfinden. Weitere Termine werden auf der Homepage veröffentlicht.

Der Termin für die Gegenuni wird wahrscheinlich in der letzten Oktober-, oder in den ersten Novemberwochen liegen.