Workshop-Programm zum Themenblock „Materialistische Analyse von Bildung und Wissenschaft I“

Hinweis:

Workshop-Programm zum Themenblock „Materialistische Analyse von Bildung und Wissenschaft I“

Donnerstag 04.02.2010, 20.00 Uhr Foyer im Turm
Vortrag und Diskussion
Die SDS-Hochschuldenkschrift von 1961. Hintergründe, Inhalte und Aktualität
Referent: Wolfgang Nitsch (Mitherausgeber der Schrift)

1961 publizierte der SDS die sogenannte „Hochschuldenkschrift“, in der eine umfangreiche Analyse der damaligen Hochschule vorgenommen wurde und Entwicklungsziele und -möglichkeiten für eine demokratische Hochschule formuliert wurden. Die Hochschuldenkschrift nahm wichtige Argumente der 68er-Bewegung vorweg und spielte eine hervorragende Rolle in der damaligen Hochschuldiskussion. Im Vortrag soll es um die Motive hinter der SDS-Hochschuldenkschrift und die Inhalte ihrer Analyse gehen. Außerdem soll überlegt werden, inwiefern an die damals vertretenen Positionen angeknüpft werden kann, und was im Vergleich zu damals in der heutigen Situation notwendig wäre. Der Referent Wolfgang Nitsch hat die Schrift mit herausgegeben.

Herzlichen Dank an bmp (bündnis für politik- und meinungsfreiheit) für die Unterstützung

Freitag 05.02.2010, ab 12.00, Studierendenhaus Campus Bockenheim

WIE IMMER: BITTE BRINGT NACH MÖGLICHKEIT ETWAS FÜR DEN SELBSTORGANISIERTEN BRÖTCHENTISCH (AUFSTRICH, OBST, ETC.) MIT. GETRÄNKEVERKAUF WIRD ANGEBOTEN.

12.00 Uhr Umstrukturierung der Hochschule
In den Protesten um (Hochschul-)Bildung geht es immer wieder darum, die Ökonomisierung von Bildung anzuklagen. Es empfiehlt sich genauer zu fragen, was unter dieser Diagnose zu verstehen ist. Im Rahmen des Workshops sollen vor dem Hintergrund der Thesen von Michel Foucault zur Machtausübung im Neoliberalismus die Hochschulreformen der letzten Jahre betrachtet werden.“

14.00 Uhr Einführung in die Grundlagen materialistischer Staatstheorie
Im Zentrum des Workshops soll die Frage stehen: was ist der Staat? Eine Auseinandersetzung mit dieser Frage verspricht gerade im Kontext einer Bildungskritik relevante Einsichten, denn bei (Hoch-)Schulen handelt es sich nicht schlicht um Bildungsinstitutionen, sondern um Staatsapparate. Die Form und Funktionsweise von (Hoch-)Schulen sowie ihre Transformation sind daher auch in Hinblick auf Form, Funktionsweise und Transformation des kapitalistischen Staats zu analysieren und zu kritisieren. Vor diesem Hintergrund sollen in dem Workshop die Grundannahmen materialistischer Staatstheorie vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden.

16.00 Uhr Bildung und Wissenschaft im Kapitalismus
Gegen die als „Ökonomisierung“ wahrgenommenen Veränderungen der Hochschule wurde in der Geschichte immer wieder die Forderung nach Unabhängigkeit, nach selbstbestimmter Bildung und Freiheit der Wissenschaft erhoben. Die Analyse von Bildung und Wissenschaft zeigt, dass dies ihrer realen Gesellschaftlichkeit widerspricht, die nicht weg zu reformieren ist. Im Referat sollen die Funktionen von Bildung und Wissenschaft für die Mehrwertproduktion und für die Reproduktion von Herrschaftsverhältnissen analysiert werden, es soll erklärt werden, warum Bildung und Wissenschaft staatlich organisiert sind, aber auch nach ihren Widersprüchen und ihrer kulturellen Bedeutung gefragt werden.

18.00 Uhr Abschlussdiskussion
Nach einem anregenden und produktiven Workshoptag treffen wir uns gemeinsam, um Ergebnisse zusammenzutragen und offene Fragen zu diskutieren.

http://norbertwollheimuniversitaet.blogsport.de/

Die Uni gehört allen: 4000 auf der Demo in Ffm

Zur freundlichen Beachtung, hier dokumentiert:

PM des Protestplenums der Uni Frankfurt zur bundesweiten Demo “Die UNi gehört allen!” am 30.o1.2010 in Frankfurt a/Main:

Große und kraftvolle Demo / Polizeieinsatz sorgt für Empörung

An der heutigen Demo „Die Uni gehört allen“ beteiligten sich ca. 4000 Personen. Die Veranstalter betrachten dies als „großen Erfolg“, der jedoch durch einen „skandalösen und schikanösen Polizeieinsatz“ überschattet wurde.

Die Demonstration zog bei Schnee und Glätte von der Bockenheimer Warte über die Alte Oper; von dort über den Rossmarkt zum I.G.Farben-Campus, um an der Bockenheimer Warte zu enden. Die Demonstrant_innen riefen Parolen wie „Weg-weg-weg mit dem Präsidium „ und „Eliteuni hahaha – Bildung ist für alle da!“. Redner_innen waren u.a. Prof. Thomas Sablowski, Carmen Ludwig (GEW) und AStA-Vorsitzende Nadja Sergan. Magda Nussbaum, Pressesprecherin des Protest-Plenums, bewertet die große und breite Beteiligung als „großen Erfolg und weiteren Schritt für eine gemeinsame soziale Bewegung gegen Verwertungszwang, soziale Ungleichheit, kapitalistische Sachzwangpolitik und die autoritäre Formierung der Gesellschaft“. Die Demonstrant_innen hätten klargemacht, „dass sie ihr Leben selbstbestimmt führen wollen. Die radikale Demokratisierung aller Lebensbereiche zu fordern, bedeutet, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen, anstatt es sich von Konkurrenzmechanismen, Kontrolle und sozialer Ausgrenzung kaputt machen zu lassen.“ Auch die große bundesweite Solidarität mit den Betroffenen der Casino-Räumung sei „beeindruckend“ gewesen.

Überschattet wurde die Demo erneut von einem schikanösen Polizeieinsatz. „ Nachdem die Polizei im vorhinein irre Gefahrenszenarien entworfen hat, gab es heute mal wieder Frankfurter Verhältnisse in Höchstform“, so Magda Nussbaum weiter. Die Polizei habe sich nach ihren Warnungen vor brennenden Autos heute „im schlechtesten Sinne blamiert“. Markus Niemeier, Pressesprecher des Protest-Plenums, sprach von „empörten Passanten und massiver Einschüchterung und Provokation durch die Polizei. Erst fantasiert man einen halben Bürgerkrieg herbei, um dann die ganze Demo lang zu provozieren und wegen eines fliegenden Böllers Dutzende Leute mit Pfefferspray zu attackieren. Vielleicht lässt Achim Thiel bald auch Leute verprügeln, die bei rot über die Ampel gehen.“ Selbst die zeitweise „zurecht aufgeheizte Stimmung“ legitimiere keine Polizeigewalt. „Dass es nicht zu den beschworenen Auseinandersetzungen gekommen ist, ist einzig der Vernunft der Demonstrant_innen zu verdanken.“

Die Polizei setzte heute mehrfach Pfefferspray und Schlagstock ein, begleitete die Demo ab der Alten Oper in einem Spalier mit Körperkontakt, kontrollierte mindestens einen anreisenden Bus aus Braunschweig über 40 min lang, filmte die komplette Demo und steht derzeit in der B-Ebene der Bockenheimer Warte, um flächendeckend Personen zu kontrollieren und Personalien festzustellen.

„Die gesamte Außenwirkung der Demo war von der Polizei bestimmt. In Frankfurt ist es scheinbar nicht mehr möglich, eine politische Demonstration durchzuführen – außer als wandelnder Gefangenentransport“, so Niemeier. Die Veranstalter erwägen juristische Schritte und werden in den nächsten Tagen beraten.

Trotzdem herrscht Optimismus unter den Demonstrant_innen. „Ein gelungener Auftakt für Bildungs- und Sozialproteste 2010 – dass diese von Repression betroffen sind, wussten wir ja ohnehin schon vorher“, so Niemeier abschließend.

Bildungsstreik Frankfurt: http://bildungsstreik-ffm.de/cms/
Twitter: http://twitter.com/BSFFM

Veranstaltungen zum 27. Januar 2010, dem 65. Tag der Befreiung von Auschwitz

Veranstaltungshinweis:

Veranstaltungen zum 27. Januar 2010, dem 65. Tag der Befreiung von Auschwitz

Anlässlich des 27. Januar, dem Befreiungstag des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee, laden die Initiative Studierender am IG Farben Campus und das Fritz Bauer Institut zu drei Veranstaltungen ein.

Initiative Studierender am IG Farben Campus:

10:00 bis 15:00 Uhr, Lesung der Opfernamen

Foyer, I.G. Farben-Haus.
Im Foyer des I.G. Farben-Gebäudes werden die Namen der ermordeten, vorwiegend jüdischen Häftlinge, die zwischen Januar 1943 und Dezember 1944 aus dem I.G. Farben-eigenen KZ Buna/Monowitz und dem Häftlingskrankenbau des Lagers selektiert und nach Auschwitz-Birkenau „überstellt“ wurden, vorgelesen. „Überstellung“ nach Birkenau, angeblich in das sogenannte Krankenbaulager BIIf, bedeutete für die selektierten Häftlinge den Tod in den Gaskammern von Birkenau.

Fritz Bauer Institut:

16:00 bis 18:00 Uhr, Zeitzeug/innengespräch: Todesmarsch und Befreiung

Raum 251, Erdgeschoss, I.G. Farben-Haus
Die Auschwitz-Überlebenden Trude Simonsohn, Sigmund Freund, Dr. Siegmund Kalinski sprechen über die Erfahrung des Todesmarsches, der Befreiung und des Lebens in der ersten Jahren nach der Verfolgung. Im Anschluss an die Erzählungen der Überlebenden ist Zeit für ein Gespräch.
Begrüßung: Prof. Dr. Raphael Gross (Direktor Fritz Bauer Institut)
Moderation: Gottfried Kößler und Werner Renz (Fritz Bauer Institut)

Initiative Studierender am IG Farben Campus & Fritz Bauer Institut:

19:30 Uhr, Film: DIE BEFREIUNG VON AUSCHWITZ (BRD 1986)

Hörsaalzentrum, Raum HZ 11, I.G. Farben-Campus
Zum 65. Jahrestag der Ereignisse soll der Film DIE BEFREIUNG VON AUSCHWITZ von Irmgard von zur Mühlen gezeigt werden. Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 1986 verbindet ein Interview mit dem sowjetischen Kameramann Alexander Worontsow, der am 27.1.1945 als Angehöriger der Roten  Armee das Todeslager Auschwitz-Birkenau befreite, mit Filmaufnahmen der sowjetischen Kameramänner, die zwischen Februar und Mai 1945 in  Auschwitz gemacht wurden. Viele dieser Aufnahmen wurden auch später für die Nürnberger Prozesse benutzt.Im Anschluss an den Film wird eine Diskussion stattfinden.
Moderation: Initiative Studierender am IG Farben Campus

Tagsüber wird es einen Infotisch der Initiative Studierender am IG Farben Campus im Foyer des Hauptgebäudes geben.

Einladungstext als Download (*.pdf)

http://initiativestudierenderamigfarbencampus.wordpress.com/
http://www.fritz-bauer-institut.de/

21. – 22.o1.2010: Protest Programm Uni Frankfurt // Workshop-Programm zum Themenblock „Campus-Kultur und Gesellschaft“

Workshop-Programm zum Themenblock „Campus-Kultur und Gesellschaft“

Donnerstag, 21.01.2010, 18.00 Uhr, Foyer im IG-Farbenhaus
Vortrag und Diskussion:
Spektakel und Studentenmilieu

Situationistische Aktion und der Bildungsstreik

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts verdichtet sich, so der Situationist Debord, die kapitalistische Entfremdung immer mehr zu einer ungeheuren Sammlung von Bildern, die eine gleißende Positivität des Lebens vorgaukeln. Im Spektakel besetzt und unterjocht der Kapitalismus die Menschen in ihrem Denken und Fühlen, in ihrer Kultur. Eben so leben die Studierenden in dem falschen Stolz, am Tempel der Wahrheit und des Geistes teilzuhaben, trotz des „Elends im Studentenmilieu“ (Text der Situationistischen Internationale von 1967), das insgesamt nur eine Einführungsgesellschaft für die Ausbeutung ist und miserable Lebensbedingungen aufweist.

Hiergegen ist es nötig, so die Theorie der S.I., Situationen zu konstruieren, die etwas Anderes als möglich erscheinen lassen, das Andere im Jetzt aufzubauen. Wurde das durch die Streikaktionen möglich?
Haben die Besetzungen an den Unis den Charakter dieses „Anderen“ gehabt?
Haben sie eine Situation konstruiert?

FREITAG, 22.01.2010, AB 10.00 UHR, STUDIERENDENHAUS CAMPUS BOCKENHEIM

WIE IMMER: BITTE BRINGT NACH MÖGLICHKEIT ETWAS FÜR DEN SELBSTORGANISIERTEN BRÖTCHENTISCH (AUFSTRICH, OBST, ETC.) MIT. GETRÄNKEVERKAUF WIRD ANGEBOTEN.

AUSSERDEM WIRD DIE AUSSTELLUNG „Studierendenhaus seit 1949“ IM STUDIERENDENHAUS ZU SEHEN SEIN.

10.00 UHR PIMP MY CAMPUS – EINE KRITISCHE BETRACHTUNG DES GEPLANTEN STUDIERENDENHAUSES
2010 wird die Entscheidung bringen, wie das neue Studierendenhaus aussehen wird.
Wir wollen da ein Wort mitreden. Denn wir wollen kein Studierendenhaus im Stile des House of Finanz/Hörsaalzentrum/Casinoanbau.
Zurzeit wird man studentische Freiräume auf dem Norbert Wollheim Campus vergeblich suchen. Weit und Breit von studentischer Selbstverwaltung keine Spur. Wir begeben uns in dem Workshop auf die Suche nach Räumen, die unter Umständen für ein temporäres Studierendenhaus geeignet sind.

12.00 UHR ZUR HERRSCHAFT DER WEISSEN WAND
Über den Zusammenhang von Herrschaft und Sauberkeit am neuen Campus. Ex-Ex-Uni-Präsident Meißner begründete seine Initiative zur Umbenennung des I.G.-Farbenhauses in „Poelzig-Ensemble“ explizit mit einer „Reinwaschung von nationalsozialistischen Bezügen“ (Meißner).

14.00 UHR STUDIERENDENHAUS
Der Film „Insellage“ wird gezeigt, der das Studierendenhaus durch die Jahrzehnte begleitet. Im Anschluss werden Auszüge aus der Eröffnungsrede von M.Horkheimer vorgestellt und diskutiert.

16.00 UHR VERNETZUNG VON BILDUNGS- UND ANDEREN SOZIALPROTESTEN / PROBLEME DER BÜNDNISPOLITIK
In diesem Workshop wollen wir diskutieren, welche Möglichkeiten es gibt, die Proteste an der Universität mit anderen Protestbewegungen zu vernetzen. Wir gehen davon aus, dass die jeweiligen Bewegungen mehr erreichen können, wenn sie sich verbünden. Wir wollen auch diskutieren, welche spezifischen Schwierigkeiten und Herausforderungen Bündnispolitik mit sich bringt.

16.00 UHR CAMPUS UND SICHERHEIT
Sicherheitsdienste und Überwachungskameras auf Campi sind eine Neuerung der letzten Jahre. Im Zuge des Sicherheitsdiskurses hat sich vieles auf dem Campus verändert. Das Verhältnis von Campus-Kultur und >>Sicherheit< < soll diskutiert werden.

18.00 UHR ABSCHLUSSDISKUSSION
Nach einem interessanten und produktiven Workshoptag wollen wir uns alle gemeinsam treffen und unsere Fragen und Ergebnisse zusammentragen.

19.00 UHR PAUSE

20.00 UHR FERDINAND KRAMER: DEMOKRATISCHE ARCHITEKTUR UND SOZIALER GEBRAUCHSWERT
Ferdinand Kramer hat von 1952 bis 1965 insgesamt 23 Gebäude für die Frankfurter Universität gebaut. Mit dem Umzug der Uni werden sämtliche Gebäude Kramers dem Abriss preisgegeben. Anlass zur Diskussion um einen Architekten dessen erste Ausstellung in Frankfurt,1938 unter dem Motto „Entartete Kunst“ stattfand
Achtung: Veranstaltung findet im Institut für vergleichende Irrelevanz (ivi) statt!

http://norbertwollheimuniversitaet.blogsport.de/

27.01.10 GAY BEAST + CLAUDIANOBILI + m.b.b.m.b.b.m.m.

27.01.10 // 22h // kettenhofweg 130 //

GAY BEAST (US)

gaybeast

Formed in 2005 and renowned as Minnesota’s premier agit-prog queer band, Gay Beast cuts a careening groove between the prickly corners of tunefulness and musical density, danceability and controlled chaos. On Second Wave, their sophomore effort and first release on Skin Graft Records, the trio lets fly with utopic visions of second-wave feminism, exposing a mood-swinging musical reach heretofore unheard.
Join us Jan 27th as the nuclear family explodes into a psychedelic mushroom cloud of writhing, urgent vocals set against the precise, premeditated clatter of guitar, drums and keys. Add a dash of electronic psych, and a spoonful of sax – and your goose is cooked.
Support will be updated soon.

&

CLAUDIANOBILI (karlsruhe)

&

mbbmbbmm (karlsruhe)

nichtsfuerungut.blogsport.de

Samstag, 16.o1.2010, 22.oo, Café KoZ: Protest Soli Party

Samstag, 16.o1.2010, 22.oo, Café KoZ, Uni Campus Bockenheim, Mertonstr. 26, 60325 Frankfurt a/Main: Protest Soli Party

Müller Esels Tanzlokal läd ein….
Für musikalische Höhepunkte sorgen Kleiner/Elvis (Indie, Punk, Nu Jazz) , Ziers (Minimal, Tech-House) , Moe die Ente ( Progressiv Minimal, Tech-House) . Eintritt 3 Euro

unbenann00t-3-kopie-kopieunbenann00t-2-kopie

http://bildungsstreik-ffm.de/cms/