Muß leider ausfallen Das Zelt als politische Technologie

wanderndes Wohnen, ambulantes Regieren und mobiler Widerstand

Foto: http://www.flickr.com/photos/notanalternative/
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Ob Tahrir Platz oder Occupy: Im Jahr 2011 schossen Zelte wie Pilze aus dem Boden, wann und wo immer protestiert wurde. Das Zelt ist schnell zum Symbol neuer Protestbewegungen geworden, vor allem aber scheint sich im Aufbau von Zelten auch ihr Potenzial als „revolutionäres Material“ zu entfalten, das neue politische Strategien ermöglicht. Jenseits dieser aktuell so auffälligen Nutzung für Protestformen hat das Zelt eine längere Geschichte als politische Technologie, die seine Ächtung als „wurzellose“ Wohnform ebenso einschließt, wie seine Funktionalisierung für globales Krisenmanagement und humanitäre Interventionen. In dem Vortrag werden diese unterschiedlichen Spuren des Zeltes verfolgt und zu einer Analyse gegenwärtiger politischer Konstellationen versammelt.

Nadine Marquardt (Geographin)
Andreas Folkers (Soziologe)