Ein Abend in Texten und Bildern
Beginn 20h
happy birthaday werner lansburgh!
in erinnerung an den autor von ‘dear doosie’, anlässlich seines 100.sten geburtstags, findet am freitag den 29.6. im institut für vergleichende irrelevanz, kettenhofweg 130, im zweiten stock, um 2o uhr, ‘ein abend in texten und bildern’ statt.
werner lansburgh, 1912 in berlin geboren und 1990 gestorben, lebte als exil-autor jüdischer herkunft in schweden und durchlebte 40 jahre lang dort eine typisches emigrantenschicksal: verlust der sprache, verlust der möglichkeit seine existenz zu sichern, verlust der identität, bis er im späten alter mit ‘dear doosie’ einen bestseller-erfolg im deutschsprachigen raum erzielte und dadurch anerkannt wurde als autor der deutschen sprache. sein bewegtes leben, das ihn durch mehrere länder führte, hat er mit viel charme und humor in seiner ‘dear doosie’ reihe verarbeitet. ‘doosie’, das ist eine kunstfigur, die sich sich aus den personalpronomen ‘du’ und ‘sie’ zusammensetzt. so wie auch die wortschöpfung ‘doosie’, ist auch das buch ein mix aus fiktion und biographischen splittern, in dem der autor dem leser spielerisch den zugang zur sprache des angelsächsischen raums eröffnet oder auch allgemein gesprochen der universellen bedeutung der sprache bzw. welche dramatische existenzbedrohung deren verlust bedeutet. oder um es mit den worten von werner lansburgh zu sagen: ‘jeder mensch hat sein exil. nimm meines als gleichnis für deines.’