Psychoanalyse filmreif: Lacan-Porträt um 21 Uhr

Im Rahmen der Aktion 15.2.
Heute, 27.02., 21 Uhr, KV, Studierendenhaus, Campus Bockenheim ;)
Filmvorführung mit Diskussion:
Jacques Lacan – Die neu erfundene Psychonanalyse“ und
bei Interesse und Ausdauer im Anschluss „Jacques Lacan spricht“

Aus katholisch-bürgerlichem Milieu stammend brachte der ebenso freigeistige wie eigenwillige und nonkonformistische Jacques Lacan (1901-1981) wieder Leben in die nach Freuds Tod unter Richtungs-und Schulkämpfen dogmatisch erstarrte Psychoanalyse. Die Zeitgenossen belächelten seine Exzentrik, aber er blieb als jener Forscher in Erinnerung, der die Veränderungen der westlichen Familie, den Niedergang des Patriarchats, die Widersprüche der Liebe, die Illusionen der Revolution und die Logik des Wahnsinns differenziert zu analysieren verstand.
DIE NEU ERFUNDENE PSYCHOANALYSE: Elisabeth Kapnist und die Psychoanalytikerin Elisabeth Roudinesco ließen sich von Lacans Freude an Wortspielen und Pointen anregen, entwarfen ein Filmpuzzle, in dem Biografisches gekonnt mit Konzeptuellem verbunden wird. Zu Wort kommen Jacques Derrida, Christian Jambet, Jean-Bertrand Pontalis u. a. So rundet sich dieses reizvolle Lacan-Porträt zu einem Rückblick auf die neuere Geschichte der Psychoanalyse ab.
JACQUES LACAN SPRICHT: Sein einziges Fernsehinterview gab Jacques Lacan im Oktober 1972 Françoise Wolff, einer jungen Journalistin vom belgischen RTBF. Außerdem erlaubte er ihr, seinen Vortrag auf der Konferenz an der Universität von Löwen zu filmen. Dieser zweiteilige Film ist ein faszinierendes Dokument, das einen verführerischen und provokanten Jacques Lacan vor großem Publikum zeigt und dann im persönlichen Interview einen ganz anderen Lacan präsentiert.

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