Mitarbeiter_innen des IvIs fordern die Stadt zu Verhandlungen auf!
Seit Beginn des Konfliktes um das besetzte Institut für vergleichende Irrelevanz im Frühjahr letzten Jahres haben die unterschiedlichen im Haus aktiven Menschen und Sympathisant_innen des Projektes die Universität und die Stadt Frankfurt aufgefordert, sich für einen Fortbestand des unabhängigen Kultur- und Bildungszentrums einzusetzen. Leider blieben die Verhandlungen bisher ohne Erfolg. Die Anträge zum Erhalt des IvI, die von den Piraten, der Linken und der SPD in der Stadtverordnetenversammlung eingebracht wurden, fanden keine ausreichende Unterstützung.
Auch das Angebot zu Verhandlungen mit der Stadt von Seiten des IvI wurde abgewiesen mit dem Verweis auf die nicht bekannten Personalien der Mitarbeiter_innen des Institutes. Diese sind darüber verärgert, zeigen sich aber weiterhin kompromiss- und verhandlungsbereit.
“Wir haben gegenüber den städtischen Gremien von Anfang an – in verschiedenen Gesprächen und auch der Presse gegenüber – stets betont, dass wir bereit sind, das Projekt IvI zu legalisieren, wenn damit die Zukunft gesichert wird. Rechtsverbindliche Ansprechpartner_innen bzw. Vereinsstrukturen werden wir aber erst dann anbieten, wenn uns ein konkretes Angebot gemacht wird. Die Kriminalisierung, der die Arbeit im Institut im vergangenen Jahr ausgesetzt war, hat uns dazu gezwungen, keine persönlichen Angaben zu machen.” stellt Sarah Schneider klar.
Dass eine Legalisierung auch Konsequenzen für das Projekt hat und neue Räume wahrscheinlich nicht kostenfrei zu bekommen sind, darüber wurde auf den Plena viel diskutiert, aber die Besetzer_innen haben ein ernsthaftes Interesse an der Zukunft ihres Projektes und wissen, dass sie in Verhandlungen auch Kompromisse eingehen müssen. „So wie wir auch jetzt bereits für die Betriebskosten aufkommen, könnten wir das bestimmt auch in Zukunft tun. Es müsste nur sichergestellt werden, dass das IvI auch in Zukunft ein offenes Projekt bleiben kann, das möglichst vielen soziale Teilhabe ermöglicht, also viel Programm bietet, das für Interessierte kostenfrei bleibt.“ erklärt Sarah weiter.
Die Besetzer_innen fordern weiterhin ein adäquates Ersatzobjekt, um die vielen Veranstaltungen, Konzerte, Tagungen, Barabende und Parties des IvI auch in Zukunft organisieren zu können. „Wenn die Zukunft des Projektes in einem Ersatzobjekt gesichert wäre, würden wir das Gebäude im Kettenhofweg freiwillig verlassen und in das Ersatzobjekt umziehen. Wir wollen das Institut auf jeden Fall weiter betreiben und weiterhin die Entwicklung von Stadt und Universität kritisch begleiten.“ teilt Oliver Sonnenschein mit.
Am Montag wird erneut vor Gericht verhandelt. Prof. Joachim Hirsch hat gegen das Urteil gegen die IvI GBR vom 15.02.2013 Widerspruch eingelegt. Die Konstruktion einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts ohne nennbare Gesellschafter_innen wird bei diesem Termin nochmals geprüft.
Eine für Verhandlungen bereite Delegation des IvI wird am Prozess teilnehmen und im Anschluss ansprechbar sein.