Pressemitteilung: IvI-Soli-Happening

Das Institut für vergleichende Irrelevanz (IvI) im Kettenhofweg 130 ist einer der wenigen selbstorganisierten Freiräume in Frankfurt. Seit 2003 finden dort regelmäßig politische, künstlerische und kulturelle Veranstaltungen statt. Von alternativen wissenschaftlichen Veranstaltungen der GegenUni über Vorträge und politische Theater bis hin zu Lesungen im Rahmen der Gegenbuchmasse ist hier Raum und Zeit für alternative, unkommerzielle und selbstorganisierte Gestaltungsmöglichkeiten. Seit dem Verkauf des Kettenhofwegs 130 von der Universitätsleitung an Franconofurt Anfang dieses Jahres ist das Institut von der Räumung bedroht.

Maria Schmidt, eine Studentin der Universität sagte dazu: „Ohne das IvI fallen für uns Freiräume für kritische Wissenschaft weg, für die an der Universität selbst kein Platz mehr ist“.

Mit einem kreativen Happening auf der Zeil in der Innenstadt wurde heute auf die bedrohten Freiräume in Frankfurt aufmerksam gemacht. 50 Teilnehmer_innen stellten mit Absperrbändern die Problematik des begrenzten Freiraums in der Gesellschaft dar, die jetzt auch das IvI betrifft. Dazu wurden an der Hauptwache Bereiche durch Absperrbänder markiert, in denen Teilnehmer_innen der Aktion Freiräume, die sie im IvI vorfinden, mit Transparenten verdeutlichten.

Zu einem der Transparente, auf dem „Kritische Theorie“ stand, äußerte sich der Student Joachim Schmalkalt: „Kritische Theorie, im spezifischen die Frankfurter Schule, werden öfter als Aushängeschild der Frankfurter Universität genutzt, dennoch gibt es in Seminaren kaum Platz, um diese zu diskutieren und tiefgründig zu bearbeiten. Einen Raum hierfür habe ich im IvI gefunden. Zum Beispiel gibt es äußerst interessante Veranstaltungen der Seminarreihe GegenUni, in denen Raum für Diskussionen zu finden ist“.

Die Aktion setzte sich für den Erhalt des IvI’s ein: IvI bleibt!

13. Juni 2012