Der deutsch-europäische Antiimperialismus, die „junge Welt“ und die Islamische Republik Iran

Das geistige Echo der Tendenz kapitaler Vergesellschaftung, die identitäre Verschweißung der kriselnden Subjekte zu individuumsentleerten (Re-)Produktionsautomaten im regressiven Kollektiv, erhallt auch aus dem nationalbolschewistischen Ideologen: Dass der stumme Zwang zur ersten Natur werde, zur absoluten Identität des vereinzelten Einzelnen mit Volk und authentischer Herrschaft. Die ideologische Aufspaltung des Kapitalverhältnisses in eine parasitäre Spekulationssphäre und eine naturhafte Produktionssphäre wird von jenem Antiimperialismus geopolitisch reproduziert: die Herrschaft geteilt in eine, die den Beherrschten als wesensfremde, d.h. als imperialistische erscheint, und in eine authentische, d.h. in die autochthone Herrschaft über die ‚Eigenen‘, die in dem antiimperialistischen Schwulst von der ‚nationalen Souveränität‘ fetischisiert wird. So wird mit Inbrunst das antisemitische Brosamen-Wohlfahrtsregime der Islamischen Republik Iran verteidigt, das mit dem Wahn von der Tugend die Massen zu formieren strebt. Und so lobt Werner Pirker, verhinderter Geopolitiker der „jungen Welt“, die Islamische Revolution als „Emanzipationsprozeß der Volksklassen“, der jedoch von jenen kassiert werde, die sich dem Tugendterrorismus erwehren und den staatlich verordneten Antizionismus zu blamieren drohen. Über die antiimperialistische Apologie der Islamischen Republik und die Denunziation der Revolte gegen dieses Regime als „asoziale Revolution“ wird Danyal (Hamburg) vom Blog „Cosmoproletarian Solidarity“ sprechen.