Keine Revolution ist auch keine Lösung - Revolutionstheorien im Vergleich

js_01@hotmail.de | bei Interesse melden

Wohin mensch schaut, überall im realexistierenden Kapitalismus wimmelt es von Revolutionen: Die „Frischerevolution“ (Maggi), „Die Revolution des Stils“ (Audi), die xy-Revolution. Und niemand, geschweige denn die sogenannten Herrschenden, ist davon besonders beunruhigt. Dabei erklärte Karl Marx bereits 1850 “Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. (…) Die Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte“. Doch heute scheint die, für den nächsten Schritt vorgesehene, kommunistische Revolution auf das Abstellgleis der Geschichte geschoben worden zu sein.
Nur: Besser wird es ohne sie offensichtlich auch nicht. Der Kapitalismus ist zwar gerade in der Krise, aber inzwischen auch noch global. Der hier und da noch übrig gebliebene Staatssozialismus ist inzwischen nur noch grausam a la Nordkorea oder bestenfalls seltsam a la Cuba und der Reformismus hat sich mit Hartz IV und Co. erst neulich wieder ordentlich blamiert. Keine Revolution ist also auch keine Lösung. Grund genug zu schauen, was da in den letzten 150 Jahren gesellschaftlicher Emanzipationsbemühungen eigentlich schief gelaufen ist.
Wir wollen bei unterschiedlichen Klassikern und Vergessenen, VIPs und Freaks der Geschichte der kommunistischen Bewegung daher der Frage nach gehen, an welchen theoretischen Erkenntnisse und politischen Konzepten der Revolution festzuhalten wäre. Nicht zuletzt für den nächsten Versuch.