Theorien über die Revolution

demopunk@gmx.net | erstes Treffen: Mo, 27.4., 18h | IVI (erster Stock) | ggf. Terminänderung, um Anmeldung gebeten

Entgegen ihrem Anspruch haben die bisherigen großen Revolutionen der Ausbeutung und der Unterdrückung noch immer kein Ende bereitet. Gründe, über Revolution nachzudenken, gibt es daher auch heute noch genug. Ein solches Nachdenken müsste jedoch auch den Versuch beinhalten, jene Exzesse der Gewalt zu analysieren, die Revolutionen im Laufe der Geschichte oft begleitet haben und die den Blick auf eine emanzipierte Gesellschaft gerade verstellen.
Diese „Nebenwirkungen“ revolutionären Handelns wurde von unterschiedlichen Revolutionstheorien selbst schon thematisiert. Während die Realpolitiker der Revolution der Meinung waren, der Zweck heilige die Mittel, verwarfen Gegner der Revolution mit dem Verweis auf ihre vermeintlich unvermeidlichen Opfer das Konzept insgesamt. Und dazwischen gibt es noch die ganze Reihe von Theoretiker_innen, die verschiedene Vorschläge unterbreiten, wie revolutionäres Handeln anders konzipiert werden kann als es die historischen Vorgänger getan hatten, dass auf die Idee gesamtgesellschaftlicher Veränderung nicht verzichtet werden muss.
Die Frage der Revolution kann heute jedenfalls nicht mehr einfach durch Verweis auf Jammertal, das die alte Gesellschaft ist, noch durch den auf das Himmelreich, das die neue sein wird, beantwortet werden, sondern nur durch eine Reflexion auf die Form selbst, wie von der einen zur anderen zu gelangen ist.