Arbeitsmarktpolitische Instrumente der Hartz-IV Gesetze - Zwischen Ein-Euro-Jobs, ABMs und Fördermaßnahmen

kathrin.koch@gmx.net | erstes Treffen: Mi, 29.4., 18h | K3 (Studihaus, 1. Stock)

Die Hartz IV-Gesetze stehen im Kontext einer Neuausrichtung des Sozialstaats im Zuge der sogenannten „Agenda 2010“ und einer damit einhergehenden Umstrukturierung des Arbeitsmarktes, dessen Abschluss das Inkaftreten der Hartz IV-Gesetzgebung bildete.
Wir wollen uns in diesem Seminar einen Überblick über das Thema verschaffen. Im Mittelpunkt werden Fragen stehen wie:
Was steht hinter dem Leitprinzip der „Eigenverantwortung“ und dem Grundsatz „Fordern und Fördern“? / Wie sehen die arbeitsmarktpolitischen Instrumente der Hartz-Gesetze aus? / Wie verändert sich die Situation von abhängig Beschäftigten? / Wie wirken sich die strukturellen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt auf das Segment der prekären Beschäftigung aus? / In welchen Bereichen lässt sich eine Substitution von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten durch ABMs und Ein-Euro-Jobs feststellen? / Inwiefern profitieren Institutionen/ Organisationen durch die Schaffung subventionierter Arbeitsplätze? / Erhöhen ABMs und Ein-Euro-Jobs die Wiedereingliederungschancen in den ersten Arbeitsmarkt? / Kann der Rückgang der offiziellen Arbeitslosenzahlen als arbeitsmarktpolitischer Erfolg gewertet werden oder handelt es sich bloß um statistische Verschiebungen? / Welche Rolle Positionen haben verschiedene politische und ökonomische Akteure inne? Wir wollen uns u.a. Parteien, Gewerkschaften und Unternehmerverbände anschauen. / Welche Konsequenzen haben die fehlenden Arbeitnehmerrechte für Ein-Euro-Jobber?
Diese Fragen werden wir anhand aktueller Literatur und der Interpretation von empirischem Material erörtern.