Politische Bildung in der Schule als Kritische Bildung?

miriam-kneller@gmx.de | erstes Treffen: Mi, 15.4., 15h | TuCa (AfE 501)

Der Auftrag der allgemeinbildenden Schulen in Deutschland scheint klar umrissen. Neben dem pädagogischen Auftrag hat die Schule auch einen politischen Bildungsauftrag, der nicht nur fachspezifisch in der Sozialkunde bzw. in „Politik und Wirtschaft“ oder Gesellschaftslehre verortet ist.
Innerhalb des Tutoriums könnten etwa folgende Fragen diskutiert werden: Soll durch Politische Bildung in der Schule ein Beitrag zur Integration in bestehende gesellschaftliche Verhältnisse geleistet werden? Oder eröffnet Politische Bildung die Möglichkeit einer kritischen Prüfung gesellschaftlicher Verhältnisse? Je nach Interesse kann entweder ein Schwerpunkt auf die Untersuchung von Regierungstechniken und/roder die Subjektivierungspraktiken in der Institution Schule/im Unterricht gelegt werden oder andererseits Politische Bildung dahingehend untersucht werden, wie sie selbst in Macht- und Herrschaftsverhältnisse verstrickt ist und was sie diesen entgegen zu setzen hat.

Literatur
Bünger, Carsten/Pongratz, A. Ludwig (2008): Bildung-Subjektivität-Ökonomie. Politische Bildung in der Kontrollgesellschaft. In: Gerd Steffens/Benedikt
Widmaier (Hrsg.): Politische und Ökonomische Bildung. Konzepte-Leitbilder-Kontroversen. Seite 10-26. (Artikel kann ich bereitstellen).
Lösch, Bettina (2006): Worauf es ankommt. Die Wiedergewinnung einer kritischen Theorie politischer Bildung. In: Praxis Politische Bildung, 10. Jg., Heft 1. Seite 30-35.