Who killed Bambi die 2te

Vortrag und Diskussion zum sog. >Antispeziesismus<
Eine Fortsetzung der who killed Bambi Veranstaltung vom 25.03.

Anfang Juni 2011 wurde der australische Bioethiker Peter Singer von der Giordano-Bruno-Stiftung in Frankfurt mit einem Preis für seinen Einsatz für Tierrechte ausgezeichnet. Verbände wie die >Bundesvereinigung Lebenshilfe<, protestierten, weil dieser in seinen Schriften zwischen lebenswerten und lebensunwertem Leben selektiere und in der Vergangenheit dafür plädiert habe, behinderte Kinder bis zum 28. Tag nach der Geburt töten zu können. Für Singer ist das eine Frage des Kalküls: „Sofern der Tod eines behinderten Säuglings zur Geburt eines anderen Säuglings mit besseren Aussichten auf ein glückliches Leben führt, dann ist die Gesamtsumme des Glücks größer, wenn der behinderte Säugling getötet wird.“ Ähnliche Thesen vertrat er in seinem Buch „Animal Liberation“ (1975), mit dem Singer den Begriff Tierrechte populär gemacht hat. Die Ehrung Singers sieben Jahrzehnte nachdem die Nationalsozialisten den Mord an von ihnen als minderwertig diffamierten Menschen offiziell stoppten, ist ein Skandal. Damit werden in Zeiten eines dramatischen Sozialabbaus Elemente einer Rassenhygiene salonfähig gemacht, die solche Verbrechen ideologisch vorbereitet und legitimiert haben. Wie weit dieser Prozess gediehen ist, zeigt auch der Erfolg Thilo Sarrazins als Bestseller-Autor.

Der Journalist Peter Bierl setzt sich in seinem Vortrag mit Singers Thesen, der Tradition der Rassenhygiene, dem Begriff der Tierrechte sowie dem biologistischen Konzept des >evolutionären Humanismus< auseinander, den die Giordano-Bruno-Stiftung vertritt.

16.08., 20 Uhr.
IvI (Kettenhofweg 130, nähe Senckenbergmuseum)

http://neocommunistinnen.wordpress.com/

Mit freundlicher Unterstützung des AStA der Uni Frankfurt