Pressemitteilung vom 22.08.2012

Institut veröffentlicht neues Programm

Das bedrohte Institut für vergleichende Irrelevanz, dessen Zukunft unter dem neuen Gebäudeeigentümer, der Franconofurt AG, nach wie vor ungeklärt ist, hat für die kommenden 4 Wochen ein Veranstaltungsprogramm veröffentlicht. Trotz der unsicheren Situation des Institutes arbeiten die Besetzer_innen weiter. Ganz getreu ihrem Motto Theorie/Praxis/ Party haben sie auch für die nächsten Wochen wieder ein Programm auf die Beine gestellt, dass sowohl Kultur- als auch politische Bildungsveranstaltungen enthält. Es werden mehrere Konzerte mit internationalen Bands stattfinden, ein Flohmarkt ist geplant und eine griechische, antifaschistische Organisation ist zu Gast, um über die Situation in Griechenland aufzuklären. Auch für die weitere Zukunft sind Veranstaltungen bereits in Planung. Vom 05. – 09.11.2012 wird wieder die Gegenuni stattfinden, eine regelmäßig zu Beginn des Semesters organisierte Veranstaltungsreihe mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. In diesem Herbst wird das Thema Klassenverhältnisse den Schwerpunkt bilden. Der Terminkalender ist bereits bis zum Dezember gefüllt.

„Wir haben uns von Anfang an vorgenommen, unsere Arbeit durch den Besitzerwechsel des Gebäudes nicht beeinträchtigen zu lassen. Unser Programm ist eine wichtige soiale und kulturelle Bereicherung der Stadt Frankfurt.“ teilt Sarah Schneider mit.

„Wir haben den Sommer genutzt, um viele wichtige Diskussionen zu führen. Wir sind bereit Verhandlungen zu beginnen und wir sind zuversichtlich, dass im Rahmen der Mediationsgespräche eine einvernehmliche Lösung gefunden wird.“ Im Juni haben die Frankfurter Grünen öffentlich vorgeschlagen, ein Mediationsgespräch bezüglich der Zukunft des Institutes zu führen. Die Nutzer_innen des besetzten Kettenhofweges zeigten sich einverstanden mit dem Verfahren. Sie formulierten lediglich eine Vorbedingung: „Franconofurt solle die Strafanzeigen zurück ziehen.“ Ob Franconofurt an dem vorgeschlagenen Gespräch teilnehmen wird ist immer noch offen, eine öffentliche Zusage von Seiten des Unternehmens gab es bislang nicht. Auch die Universität ist als Partei für das Mediationsgespräch vorgeschlagen worden. Die Besetzer_innen begrüssen auch diese Idee. „Die Universität hat das Gebäude zwar verkauft, aber wir würden es sehr begrüßen, wenn sie sich auch für die Weiterarbeit des Institutes einsetzen würde. Nach 9 Jahren Duldung ist es schon eine Unverschämtheit sich durch einen Verkauf des Hauses einfach aus der politischen Verantwortung zu ziehen.“ sagt Oliver Sonnenschein.

Es bleibt abzuwarten, wie sich der Konflikt um das Institut weiterentwickelt. Die Besetzer_innen arbeiten weiter und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. „Ivi geht weiter“ tragen Sie auf ihren T-Shirts und Stoffbeuteln.

PM vom 22.08.2012 (*.pdf)

Ivi Spätsommerprogramm 2012