Neue Hausbesetzung in Frankfurt am Main

Zur freundlichen Beachtung:

Pressemitteilung von Recess vom 22. Februar 2013:

Am 22.02.2013 wurde das Haus im Grossen Hirschgraben 17-19 besetzt.

„Wir haben uns absichtlich ein zentrales Gebäude mitten in der Stadt ausgesucht um für alle sichtbar zu sein“: erklärt Annika C. die Wahl des Gebäudes und führt weiter aus: „Um ohne Druck gemeinsam lernen und abseits von Autoritäten „abhängen“ zu können, ist es notwendig offensiv gegen Antisemitismus, Antiziganismus, Sexismus, Rassismus, Lookism und Homophobie Position zu beziehen, diese im Alltag nicht zu verlassen.“

„Das seit 2003 besetzte Institut für vergleichende Irrelevanz ist für viele Frankfurter_innen, gerade für uns Schüler_innen, der letzte Raum in dem wir uns in dieser Stadt selbst bestimmt kritische Theorie aneignen und andere Erfahrungen im Umgang mit gesellschaftlichen Widersprüchen machen können“, meint Shoshanna R. „das heißt, dass unsere Inhalte durch unsere Interessen, statt vom Lehrplan bestimmt werden! Also machen wir Lesekreise, organisieren Partys – auf denen wir uns zur Abwechslung mal wohl fühlen – und versuchen einen Raum abseits der Leistungsgesellschaft zu konstruieren.“

Die Besetzung des Sigmund Freud Instituts vergangene Woche (16.2) regte die Schüler_innen dazu an einen drohenden Wegfall des IvIs ebenfalls mit einer eigenständigen Besetzung zu beantworten.

„Das offensichtliche Bedürfnis nach selbstorganisiertem Raum für die kritische Entfaltung des Lebens wird kriminalisiert statt unterstützt“ kritisiert Annika C. am Beispiel des Sigmund Freud Instituts. Trotz einer Vereinbarung zwischen Besetzenden & -sitzenden über eine Zwischennutzung für eine Woche, wurde das Direktorium durch das Land Hessen dazu genötigt räumen zu lassen.

Doch das hat die Besetzerinnen des Grossen Hirschgrabens nicht beeindruckt, dort soll unter anderem ein offenes, selbstorganisiertes Schüler_innen Café entstehen. Voller Begeisterung erzählt Shoshanna von den Plänen der Schüler_innen: „Wir wollen internationale Film- und Serienabende veranstalten, selbstorganisierte Nachhilfe- und Lerngruppen ins Leben rufen, Workshops zu Popmusik und Produktion von elektronischer Musik organisieren oder einfach „nur“ in Ruhe miteinander Zeit verbringen.“

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